Entsprechend einer wissenschaftlich anerkannten und populären Theorie entstand das Universum infolge eines Urknalls vor etwa 11-15 Mrd. Jahren. Auch wenn diese Theorie, insbesondere beim Null-Zeit-Status, ihre Schwächen aufweist, ist die Urknalltheorie immer noch die beste Erklärung für die quasi konzentrische Ausdehnung kosmischer Objekte.
Asymmetrie nach dem Urknall

Eine unbeantwortete Frage der klassischen Urknalltheorie betrifft den Zustand und die Geometrie der Gesamtmaterie (evtl. inklusiv Antimaterie) des Universums zum Zeitpunkt Null des Urknalls. Angenommen, dass das Universum zu diesem Zeitpunkt für eine unendlich kurze Zeit unendlich klein wäre, gäbe es keine schlüssige Begründung seiner derzeitigen, asymmetrischen Struktur. Auch eine unendlich kleine Beeinflussung nach dem Urknall könnte nicht, in einer endlichen Zeit bis heute, zur Asymmetrie des Universums führen. Eine verständliche, logische Erklärung der vorhandenen, asymmetrischen Struktur der Gesamtmaterie führt deshalb zur Annahme, dass diese Struktur bereits direkt oder sehr kurz nach dem vermeintlichen Urknall vorhanden („vorgebaut“) war.
Diese extravagante Hypothese wurde sogar wissenschaftlich gefestigt und im Jahr 2008 mit dem Physik-Nobelpreis an drei Wissenschaftler aus Japan (Toshihide Maskawa, Yōichirō Nambu und Makoto Kobayashi) honoriert. Entsprechend ihrer Experimente und Theorie kann die bisher angenommene Symmetrie der Natur widerlegt werden. Demnach ist ein minimales Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie zum Zeitpunkt des Urknalls die Ursache der Asymmetrie des Universums und damit auch die Grundlage zum Entstehen der Sterne, Planeten und uns Menschen. Die Forschungsergebnisse der oben genannten Physiker waren ein wichtiger Meilenstein zur Beschreibung des Verhaltens der Symmetrie-Brechung in der Natur. Doch die Frage nach Ursachen dieses Verhaltens blieb, nach wie vor, unbeantwortet.
Alternative Erklärungen der Asymmetrie
Laut anderer Theorien begann die Geschichte des Universums 10-43 Sekunden nach dem Urknall (Zeitpunkt Null). Über den Zeitraum dazwischen lässt sich nur spekulieren. Jedoch besteht derzeit die Hoffnung, dass eine vereinheitlichende Theorie eine Erklärung liefern kann: die Quanten- und Relativitätstheorie zur berühmten „Weltformel“ vereint. Etwas abseits der wissenschaftlichen Vorgehensweise könnten rein hypothetisch aber auch die folgenden, erdenklichen Ursachen der Asymmetrie des Universums in Betracht gezogen werden:
- Der mutmaßliche Urknall war in Wirklichkeit nur ein Produkt anderer kosmischen Prozesse, deren Ausmaß und Verlauf für uns Menschen, möglicherweise für immer, unerforschbar bleibt. In solchem Fall wäre die Hypothese des absoluten, kosmischen Zentrismus und der Null-Zeit-Theorie nicht mehr zwingend erforderlich und die Asymmetrie des Urknalls (ggf. des Sekundärknalls, …) denkbar.
- Den Urknall hat es nie gegeben (siehe auch die Schleifenquantengravitationstheorie) – Das Universum expandiert und kontrahiert ununterbrochen. Die Gesamtmaterie des Universums bleibt immer im Bereich eines endlichen Raumes. In diesem Fall könnte der Widerspruch der asymmetrisch expandierenden Materie nach dem Urknall vermieden werden, aber die Frage nach den Ursachen der Asymmetrie bliebe offen.
- Letztendlich kann auch die Theorie einer intelligenten Schöpfung des Universums und damit einer beabsichtigten Asymmetrie nicht verschwiegen werden. Eine mögliche Variante dieser Theorie ist die, von vielen Menschen geglaubte, göttliche Schöpfung der Welt. Die Schwäche dieser, grundsätzlich auf Glauben basierenden, Theorie ist aber die Unfähigkeit die Einzelheiten der kosmischen Abläufe souverän zu erklären. Darüber hinaus bittet sie auch keinen klaren Anschluss an die bekannten physikalischen Gesetze.
Natürlich ist ebenfalls eine Kombination der hier genannten Ursachen der Asymmetrie des Universums denkbar. Möglicherweise bildet die wahre Ursache der Asymmetrie des Universums ein absolutes und aufklärendes Element seiner Entstehung und damit auch eine Art Portal einer höheren Bewusstseinsstufe. Demzufolge kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass das Erreichen dieser Bewusstseinsstufe in einer für uns nicht wahrnehmbaren Dimension liegt oder dem Wunsch des hypothetischen Schöpfers nicht entspricht.